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Demenzerkrankungen und organische Psychosyndrome

Voraussetzung für die Diagnose einer Demenz ist der Nachweis einer erworbenen Abnahme der Gedächtnisleistungen und des Denkvermögens mit zunehmender Beeinträchtigung des täglichen Lebens. Die Störung des Gedächtnisses beeinträchtigt typischerweise Aufnahme, Speichern und Wiedergabe neuer Informationen. Früher gelernte oder vertraute Informationen können besonders in den späteren Stadien der Demenz ebenfalls verloren gehen.

Dabei ist Demenz mehr als eine Gedächtnisstörung. Es besteht auch eine Beeinträchtigung des Denkvermögens, der Denkgeschwindigkeit, des Ideenflusses und der Urteilsfähigkeit. Störungen des Sprachverständnisses, des Erkennens, des zielgerichteten Handelns treten ebenfalls auf. Häufig erleben die Angehörigen eine Wesensänderung oder eine Zuspitzung von früheren Persönlichkeitseigenheiten. Diese Leistungseinbußen sind so schwerwiegend, dass berufliche und soziale Kompetenzen verloren gehen.

Demenzen treten mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger auf. Nur drei bis fünf Prozent der an Demenz erkrankten Menschen sind jünger als 60 Jahre. Vergesslichkeit und Gedächtnisschwäche weckt in uns Besorgnis, Angst. Die Betroffenen denken oft: „Ist es Alzheimer? Oder Demenz?“, „ Ist es so, weil ich älter werde?“ oder: „ fehlt mir etwas anderes?“

Oft empfindet man Angst und Scham wegen den erlebten Schwierigkeiten. Man möchte die Perspektive einer möglichen Demenzerkrankung nicht wahrnehmen und schiebt die notwendige Klärung auf. Dabei bietet eine frühzeitige Diagnose bei vielen Demenzformen gute Behandlungs- und sogar Heilungschancen.

Nicht jede Gedächtnisstörung ist mit einer Demenz und nicht jede Demenz mit der Alzheimer Erkrankung gleichzusetzen. Merkmale einer Demenz oder einer psychoorganischen Störung können auch in Begleitung von Krankheiten auftreten, die man allgemein nicht mit Gedächtnisschwächen in Verbindung bringt: Als Symptome von Herz-Kreislauf–Erkrankungen, schweren oder verschleppten Infekten oder anderen entzündlichen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen (Schilddrüsenerkrankungen oder Diabetes mellitus usw.). Hier ermöglicht die Diagnostik und Behandlung dieser Krankheiten oft die Beseitigung der Gedächtnisstörung.

Es gibt auch behandelbare Veränderungen des Hirngewebes und der Hirninnenräume, die zu einer Demenz führen - etwa bei der sogenannten Normaldruck-Hydrocephalus. Erkennung und Einleitung entsprechender Maßnahmen ermöglicht die Heilung oder zumindest Linderung.

Selbst für Alzheimer Kranke eröffnen sich durch den Einsatz neuer Medikamente viel versprechende Wege, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Lebensqualitäten zu verbessern.

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