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Aufmerksamkeit und Konzentration
Geistige Tätigkeiten können unterschiedlich konzentriert ablaufen. Dies gilt für Prozesse wie Lesen, Zuhören, Beobachten, sich etwas vorstellen, überlegen, planen usw. Wenn wir konzentriert sind, erleben wir uns als wachsam, aufmerksam, gründlich und ausdauernd. Unsere Konzentration kann kurzfristig oder andauernd sein, sie kann sich selektiv nur auf wenige Ausschnitte eines Gedächtnisinhaltes beziehen und sie kann unterschiedlich intensiv sein.
Aufmerksamkeit hat eine energetische und eine direktive Seite. Die energetische Seite der Aufmerksamkeit ist gemeint, wenn wir von „Bewusstseinshelligkeit“ sprechen. Je größer unsere Bewusstseinshelligkeit, umso intensiver ist unsere Aufmerksamkeit und umso größer ist die für die Verarbeitung von Information im Gedächtnis verfügbare geistige Energie.
Aufmerksamkeit beansprucht unsere geistige Energie. Bei Schlafmangel, Überarbeitung, Sauerstoffmangel sowie bei depressiven Verstimmungen und nach Einnahme von Alkohol oder bestimmter Medikamente stellt unser Organismus diese Energie nur in unzureichendem Maße bereit.
Die direktive Seite der Aufmerksamkeit ist gemeint, wenn wir von der Konzentration, der Aufmerksamkeit oder von der Verteilung der Aufmerksamkeit sprechen: Die Zuwendung von Aufmerksamkeit auf einen Inhalt erschwert die gleichzeitige Zuwendung von Aufmerksamkeit auf einen anderen. Wenn wir gerade dabei sind, uns eine längere Telefonnummer innerlich vorzusprechen, führt eine Frage, die jemand gleichzeitig an uns richtet, leicht dazu, dass wir die Nummer augenblicklich „vergessen“.
Eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit erschwert den Erwerb neuen Wissens und den
Abruf bereits vorhandenen Wissens. Aufmerksamkeit und Gedächtnis sind eng miteinander
verknüpft: Die Aufmerksamkeit ist sozusagen das Nadelöhr zu unserem Gedächtnis.
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